Geschichte

Unsere Familie, unsere Wurzeln: über 100 Jahre Liebe zum Backen.

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Wie jede gute Geschichte begann auch die von uns Dreißigs mit einer Reise. Vor über 100 Jahren machte Paul Dreißig sich auf den Weg aus dem damaligen Niederschlesien, fand unterwegs in Alma die große Liebe und im aufstrebenden Guben eine kleine Backstube. 1911 legten die zwei los, als eine von fast 100 Bäckereien im Stadtgebiet Guben. Paul war wie alle späteren Männer unter den Dreißigs vor allem durch drei Eigenschaften gekennzeichnet: eine herausragende Willenskraft, den Hang zu einer starken Frau und ein glückliches Händchen zur richtigen Zeit – bei ihm war es ein Lottogewinn in späten Lebensjahren. Trotz entbehrungsreicher Kriegsjahre erschufen Alma und Paul eine solide Basis für das Familienunternehmen – und mit Sohn Werner den großen Konditoren in der Geschichte der Dreißigs. Unter Werners Händen entfaltete sich der Ruf der Bäckerei Dreißig für erstklassige Backwaren – seine Kuchen und Torten wurden zum Renner in Guben. Mit seinem Erfindungsreichtum schlug er der Mangelwirtschaft so manches Schnäppchen. Leider verstarb er viel zu früh und hinterließ seiner Frau Charlotte und seinem Sohn Peter mit einer Bäckerei ohne Meister eine große Aufgabe. Sein bewegender Abschied von Familie und Backofen verband die großen Leidenschaften der Dreißigs auf traurige Weise. Mit Peter Dreißig sollte sein Werk aber eine ungeahnte Blüte erfahren. Gemeinsam mit seiner Frau Cornelia brachte er frischen Wind und jede Menge Geschäftssinn in die Backstube. Fortan wurde bei Dreißigs noch heftiger gearbeitet, aber auch gefeiert. Peter Dreißig verstand es, die Bäckerei trotz der erschwerenden Zustände im DDR-System dynamisch auszubauen – bis die Wende kam. Da kauften die Menschen plötzlich lieber buntes Fertigbrot aus dem Westen, die Bäckerei stand kurz vor dem Aus. Genau in diesem Moment krempelten Cornelia und Peter die Ärmel erst recht hoch. Mit einer enormen Portion Mut und ebenso viel Glück schrieben sie eine im ostdeutschen Handwerk sicher einzigartige Geschichte. Einer ersten Filiale als Vorkassenbäcker in einem Supermarkt folgten bis heute über 100 Filialen in Brandenburg, Sachsen und Berlin. Heute nimmt Dreißigs Backstube vor den Toren Gubens mehrere tausend Quadratmeter ein und die Familie ist auf knapp 900 Dreißiger angewachsen. Die Familie schaut immer noch neugierig in die Zukunft, die Reise ist noch längst nicht zu Ende. Eines ist aber genauso geblieben wie zu den Zeiten, als Paul die Reise begann: die Liebe und Leidenschaft zum Backen.

 

 

Das Jahrhundertbuch


Wir Dreißigs - unsere fesselnde Familiengeschichte mit Hand und Herz
Tauchen Sie ein in eine faszinierende und persönliche Familiengeschichte, die zwischen Weltkriegen und Inflation, Mauerbau und Wendewirren und guten wie schlechten Zeiten spielt. Erleben Sie, wie vor dem Hintergrund der Wärme und Betriebsamkeit einer Familienbäckerei in vier Generationen ganz unterschiedliche Erfahrungen und Gefühle spürbar werden. Zwischen Freude und Trauer, Geselligkeit und Glück, Schmerz und Leid entfaltet sich ein Stoff, der den Leser ganz unmittelbar an einem detailliert erzählten Familienleben teilhaben lässt. Lassen Sie sich berühren und atmen Sie ein Jahrhundert Zeitgeschichte: Wir Dreißigs – 100 Jahre Liebe zum Backen.



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